Wie gehe ich mit Fehlern um? Fehler Teil 1
Wie gehe ich mit Fehlern um?
Was bedeutet für uns einen Fehler machen?
Fehler ist eine Abweichung vom Standard, Regel oder eines Ziels. Ein Fehler ist eine Abweichung von einem Zustand, eines Vorgangs oder Ergebnis.
Redensart/Redewendungen:
3) Aus Fehlern lernt man.
3) Aus Fehlern wird man klug.
3) Die eigenen Fehler nicht sehen.
3) Fehler sind das Salz in der Suppe.
3) Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden.
Hier bedeutet Fehler in Bezug einer Handlung, um ein Ziel zu erreichen. Zum Beispiel eine Prüfung nicht bestanden. Der Fehler blockiert das Erreichen des Zieles.
Wie ist nun deine Reaktion, wenn durch den eigenen Fehler das Ziel nicht erreicht wurde?
Wie ist deine Reaktion, wenn ein anderer einen Fehler gemacht hat (z.B.: Kolleginnen/Kollege, Freundin/Freund, Mitarbeiterin/Mitarbeiter, Kind……)
Wir machen immer wieder Fehler, wenn wir ein Ziel erreichen wollen. Wichtig dabei ist eine Strategie zu entwickeln. Nicht den Fehler zu vermeiden, sondern wie man mit Fehlern umgeht.
Welche Emotionen werden hier geweckt?
Welche Prophezeiungen gehen in Erfüllung und warum?
Verfalle ich in ein Verhaltensmuster?
Wie geht ein Kind mit Fehlern um?
Betrachten wir das Verhalten von kleinen Kindern. So können wir feststellen, dass Kinder Fehler machen vielleicht darüber lachen und erneut versuchen die Aufgabe zu lösen. Die Eltern ermuntern ihre Kinder es nochmals zu probieren. Für uns ist es normal, dass Kinder Fehler machen.
Lernen, ohne Fehler zu machen ist nicht möglich. Für einen Lernfortschritt werden verschiedene Lösungswege ausprobiert, bis eine Strategie entwickelt wird die gestellte Aufgabe richtig zu bewältigen. Je mehr Strategien wir kennen, desto schneller können wir einen richtigen Lösungsweg finden.
Im Laufe der Bildungsentwicklung ist aber jeder Fehler etwas Negatives. Jeder Fehler muss verbessert und korrigiert werden. Macht man Fehler, so ist das nun nicht mehr ok. Fehler werden als Pannen oder als Mangel bezeichnet. Wird nun von einer Person ein Fehler gemacht kann es vorkommen, dass die Person versucht den Fehler unsichtbar zu machen. Man blickt sich um und versucht den Fehler zu verstecken, denn es müssen die Aufgaben perfekt, fehlerlos gelöst werden. Oft hört man den Satz: “Pass doch besser auf!“ oder „Konzentriere dich mehr!“ oder „Muss das sein.“ Oder „Schon wieder.“ Diese Liste könnte man mit vielen so ähnlichen Sprüchen weiter füllen.
Dadurch lernen wir uns vor Fehler zu fürchten und so entsteht eine negative Spirale, denn alles, was uns Angst macht, versuchen wir zu vermeiden. Damit ist eine gute Weiterentwicklung nicht möglich, denn Fehler sind ein Prozess des Lernens. Fehler sind der Motor um etwas Neues auszuprobieren und einen anderen Weg einzuschlagen. Wollen wir aber keine Fehler machen, so hemmt dies unsere Kreativität.
Wenn wir die Einstellung zu Fehlern ändern, finden wir eine Lösung und erfahren dadurch eine Weiterentwicklung. Dabei sind eine positive Einstellung und ein positives Gefühl wichtig. Durch ein Training können wir positive Assoziationen und Gefühle mit Lernfehlern verbinden und wirken so der vorher geprägten Einstellung des Versagens entgegen.
Positive Assoziationen:
· Welche Möglichkeit ergibt sich?
· Was lern ich daraus?
· Das ist spannend.
· Wie kann ich das Problem anders lösen?
· Oh, das ist die richtige Lösung!
· Was kann ich tun?
· Wie kann ich Hilfe bekommen?
· Wer kann mich unterstützen?
· Oh, das ist interessant, da kann ich noch weiter forschen?
Fazit
Beim Umgang Fehlern unterscheiden wir zwischen den Umgang mit eigenen oder mit fremden Fehlern. Oft verwenden wir die Strategie andere Fehler aufzuzeigen, um von den eigenen Fehlern abzulenken oder wie finden immer einen Schuldigen, der die Ursache für unsere Fehler ist. („ Du kannst doch nicht das Glas hier hinstellen, du musst doch wissen, dass ich es umwerfen könnte!“ – Ich bin nicht Schuld à DU).
Diese Strategie ist nicht effektiv!
Aber auch die Selbstvorwürfe blockieren unser Denken und Handeln. (Dummkopf, Blödian, Idiot, du bist schon wieder schlecht, Versager…….) unser Körper reagiert oft mit Angst oder sogar mit Schmerzen.
Nicht der Fehler ist beim Lernvorgang entscheidend, sondern wie man mit dem Fehler umgeht.