Lernen eine neue Lernkultur? Sichtweisen von damals und heute

Lernen eine neue Lernkultur

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Die Lernkultur ist geprägt von allen Wertvorstellungen, Denkmuster, Handlungsweisen und Grundlagen einer Organisation, z.B.  Schule. Der Begriff Lernkultur beinhaltet sowohl fördernde als hemmende Ansatzpunkte beim Lernen.

Lernkulturen sind je nach Land unterschiedlich. Schon von der geschichtlichen Entwicklung über die politische Situation und die gesetzlichen Gegebenheiten findet man unterschiedliche Vorgangsweisen beim Lernen.

Oft werden alte philosophische Aspekte als Grundlage für die Lehre angewendet. In unserer Lernkultur ist die Wiege des Wissens die griechische und altrömische Philosophie.

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Durch das digitale Zeitalter hat sich die Lernkultur verändert.

Die neuen Medien haben Einzug im Schulalltag gefunden. Computerkompetenz und digitale Aufgabenstellung sind im Schulalltag wichtige Komponenten geworden.

Der wesentliche Bestandteil der neuen Lernkultur ist die Kompetenzorientierung. Besonders in der Oberstufe wird mithilfe von Kompetenzraster das Wissen beurteilt, dadurch wurden die Kompetenzen die Schlüsselelemente der Schule und eine Veränderung im Bildungssystem  injiziert.

Auch die Pandemie hat Spuren im Bildungswesen hinterlassen, deren Auswirkungen noch nicht klar erkennbar sind. Die Schule als Ort des Lernens wird öfter hinterfragt. Über Pro und Kontra der Schule wird nachgedacht und einige Schulabmeldungen haben neue Fragen aufgeworfen.

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Die Aufgabe der Pflichtschule wurde in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Richtung Erziehung verschoben. In der  Schule werden gesellschaftliche Regeln, die das gemeinsame Zusammenleben gelehrt und geübt.

Mit dem Gegenstand Lerncoaching sollte das Augenmerk auf die Methodenvielfalt beim Lernen hingewiesen werden, jedoch ist es schwierig den Lernprozess als einen individuellen Vorgang abzurunden. Oft werden aus Zeitmangel nur sehr wenig Methoden vorgestellt und praktiziert.

Jede neue Methode müsste zuerst gelernt werden und dann eingeübt werden. Nach dieser Phase kann erst effektiv entschieden werden, ob diese zum individuellen Lernweg passt oder verworfen werden soll. Lernen dauert eine Zeit. Den richtigen Lernweg zu finden dauert längere Zeit, Geduld und Ausdauer, sowie Irrtümer und Fehler sind dabei durchaus möglich und ein positiver Entwicklungsschritt. Dafür sollte man sich die Zeit nehmen.

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Ein Slogan unserer Zeit ist lebenslanges Lernen. Wenn jemand aber den richtigen und optimalen Lernweg nicht kennt, wird sich die Person Mühe geben, aber die Freude am Lernen wird ausbleiben.

Deshalb soll man seinen individuellen Lernweg herausfinden. Das ist zwar zeitaufwendig und mühsam, jedoch lohnt sich der Aufwand.

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Damit der passende Lernweg gefunden wird, ist eine individuelle Förderung notwendig. Als ein bewährtes Instrument lässt sich dabei die Lernbiografie einsetzen. Bei der Lernbiografie startet man mit einer Reflexionsphase.
Es werden die Fragen gestellt und bearbeitet:
“Wie habe ich bisher gelernt?“
„Welche Faktoren haben meinen Lernerfolg gefördert und welche Faktoren haben diesen gehemmt oder verhindert?“
„Welche Glaubenssätze beeinflussen mein Lernverhalten?“
„Wie gehe ich mit Erfolg oder mit Misserfolg um?“
„Welche Bedeutung hat Lernen für mich?“

Bei der individuellen Förderung übernimmt der Lernende aktiv die Verantwortung für den Lernprozess und den Lernfortschritt unter Anleitung eines Experten.

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E-Learning bedeutet alle Formen von Lernen, bei denen digitale Medien, Lernmaterial und Unterstützung der Lehrpersonen zum Einsatz kommt. Das bedeutet Lernmaterial wird auf einer Plattform zur Verfügung gestellt. Ebenso können Präsentationen und online Veranstaltungen angeboten werden. Die zwischenmenschliche Kommunikation kann durch die digitalen Medien ermöglicht werden ohne, dass die Gesprächspartner im gleichen realen Raum sich befinden.

Homeschooling, Streaming und distance learning waren beim Lockdown die Schlüsselwörter im Schulbetrieb.

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Fazit

Die Lernkultur verändert sich aufgrund von gesellschaftlichen Einflüssen.  Die äußeren Rahmenbedingungen definieren den Handlungsspielraum und die Lernangebote. Der Lernende soll  aktiv im Prozess eingebunden sein.

Blended learning ist eine Möglichkeit E-Learning und Präsenzveranstaltungen zu einem Gesamtkonzept zu verbinden.

Da Lernen ein aktiver Vorgang ist, soll ein eigener individueller Lernweg gefunden und praktiziert werden. Dabei hilft die Erstellung einer Lernbiografie.


Lebenslanges Lernen ist für die Entwicklung,  für Veränderungen und zur Erreichung von Zielen erforderlich. Durch den Lernvorgang werden im Gehirn Kopplungen und Denkbilder erzeugt und erhöhen dadurch die Flexibilität.

 

Mit Freude am Lernen ist eine kreative Persönlichkeitsentfaltung möglich.

Lernen soll Freude machen und der Lernzuwachs bringt Entfaltungsmöglichkeiten in der Persönlichkeitsentwicklung.