Selbstorganisation beim Lernen

Selbstorganisation beim Lernen

Welche Kennzeichen gibt es für ein erfolgreiches Lernen?  

Was ist für ein erfolgreiches Lernen im Studium oder in der Schule wichtig? Welche grundlegenden Faktoren begünstigen die Konzentration für ein erfolgreiches Lernen? Was macht eine erfolgreiche Konzentration aus? Dies sind Fragen, die sich jede Lernende oder jeder Lernende schon oft gestellt haben.

Für die Konzentration beim Lernen gibt es verschiedene Erfolgsfaktoren:

1.     Zeitmanagement

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Ein gutes Zeitmanagement ist für ein erfolgreiches und konzentriertes Lernen sehr wichtig.Die volle Konzentration auf eine Arbeit kann man nur eine gewisse Zeit aufrecht halten. Bei ungeübten Lernende sind das 30-45 Minuten.

Die Zeit optimal und effizient zu nutzen, das ist das Ziel des Zeitmanagements. Dieses beschäftigt sich vorwiegend mit Arbeitsmethodik und Selbstmanagement. Das Thema Zeitmanagement ist sehr breit und umfangreich, deswegen werden im Folgenden nur einige kurze Tipps gegeben. Bedeutsam sind in diesem Kontext: regelmäßige Pausen zu machen, richtig zu planen, das Richtige zu tun (wobei auch manchmal 80% ausreichend sind), Störungen zu reduzieren, Ablenkungen ausfindig zu machen, Arbeitsprioritäten zu finden.

Pausen sollen rechtzeitig und regelmäßig gemacht werden. Eine Pause soll optimal dann stattfinden, wenn die Lernfähigkeit noch vorhanden ist. Pausen sollten in etwa 10-30% der Arbeitszeit ausmachen- Durch regelmäßige Pausen wird die Gesamtleistung des Lernens gesteigert.

 

2.     Lernplan

Zu Beginn einer Lernphase wird ein Lernplan erstellt.

Dieser Lernplan ist in Etappen eingeteilt. Der  Übersichtsplan wird  zu Beginn der Lernphase erstellt . Monats-, Wochen- und Tagespläne bauen aufeinander auf und sind in Kombination sehr wichtig. Die Reflexion und die Überarbeitung bzw Korrektur sind wichtige Instrumente, damit die Planung, die ein fortlaufender Prozess ist, gut gelingt.

Übersichtslernplan

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Als erstes gibt es den Übersichtslernplan: Dieser umfasst den gesamten Lerninhalt mit den wichtigsten Terminen. Empfehlenswert ist es diesen Lernplan wie einen Kalender aufzubauen und einzutragen, welche wichtigen Termine einzuhalten sind, zum Beispiel Prüfungen, Abgabeterminen von Hausarbeiten oder Übungen. Wobei schon hier auf eine Pufferzeit geachtet werden muss.

 

Monatlicher-Lernplan

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Der monatliche Lernplan gibt Details darüber, welche Inhalte im Monat zu Lernen sind, welche Termine im Monat anstehen, welche Lerngruppentermine welche Ziele zu erreichen sind.

Wochen-Lernplan

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Bei dem Wochenlernplan geht es um die Details, welche Zielvorgaben sind für die Woche geplant? Was soll in der Woche gelernt werden? Was ist das Wochenziel? An welchen Kriterien erkennt man, dass man sein Ziel erreicht hat.

Tages-Lernplan

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Der Tagesplan umfasst den Inhalt der am Tag gelernt und bearbeitet werden soll. Wichtig ist, dass dies realistisch erfolgt, wobei  regelmäßige Pausen einzuplanen sind. Empfehlenswert ist mit einer Wiederholung zu starten und dann eine schwere und anspruchsvolle Arbeit zu reihen. Denn wieder etwas Leichteres und dann sollte wieder eine komplexe Arbeit erfolgen, zum Abschluss des Lerntages ist eine Wiederholung die Tagesarbeit abschließen.. Mit etwas Übung gelingt der Lernplan auch sehr gut.

Planen Sie auch regelmäßige Pausen ein, das ist wichtig, damit sich das Gelernte verfestigen kann. Wie bei einem Computer, dessen Festplatte voll ist, wird ohne Pausen das bereits gelernte Wissen „überschrieben“. Das sollten Sie vermeiden, indem Sie regelmäßige Pausen mit Bewegung und trinken einhalten. Die Pausen sind wichtig um Kraft und Energie für die nächste Lernphase zu schöpfen.

3.     Belohnungen

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Planen Sie Belohnungen ein. Erstellen Sie Ihre persönliche Belohnungsliste.

Zum Beispiel: wenn Sie Ihren Tagesplan geschafft haben, dann gönnen Sie sich als Belohnung einen Film anzuschauen.

Dies kann zum Beispiel mit der allgemeinen Formel nach Gollwitz erfolgen: „Wenn Situation X eintritt, dann werde ich die Handlung Y ausführen.“

Belohnungen erhöhen die Motivation und Konzentration. In einer Belohnungsliste können anschließend die erfolgten Belohnungen durchgestrichen werden, somit wird auch erkannt, was sozusagen „noch offen“ an Belohnung ist. Diese Liste kann ständig erweitert werden.

Schreiben Sie zu Ihren Tagesplan oder Wochenplan auf, welche Belohnung nach Erreichen der Ziele Sie sich gönnen. Durch diese Bewusstseinsmachung wird bei Erreichen der Ziele durch die anschließende Belohnung ein noch größerer positiver Effekt erziel.

 

4.     Prioritäten

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Eine andere wirksame Methode ist jene, Prioritäten mittels der Eisenhower-Methode zu setzen. Diese kann in Kurzform als eine ABC-Analyse angesehen werden. Dabei werden die Aufgaben nach Prioritäten zugeordnet, denn A steht für eine sehr wichtige Aufgabe, B steht für wichtige Aufgabe und Aufgabentyp C ist für Routine-Aufgaben und Kleinigkeiten. Durch diese Hilfe können sinnvolle Prioritäten gesetzt werden und anstehende Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit geordnet werden. Dies schafft die Voraussetzung, sich leichter dafür zu entscheiden, ob man eine bestimmte Aufgabe sofort, später oder gar nicht bearbeiten soll.

 

5.     Formulieren von Zielen

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Ziele sind gedanklich vorweggenommene Ergebnisse des eigenen selbstbestimmten, sinnvollen Handelns. Diese Ziele können dabei helfen, die Zukunft zu gestalten. Eine Methode ist hierbei die S.M.A.R.T Methode. Das Akronym S.M.A.R.T bedeutet „Specific Measurable Achievable Relevant Time-faced“ und dient im Rahmen einer Zielvereinbarung als Kriterium zur eindeutigen Definition von Zielen. Erklärung: S=Spezifisch M=Messbar A=Attraktiv R=Realistisch T=Terminiert

Fazit:

Selbstorganisiertes Lernen ist mit viel Verantwortung und gute organisatorischer Planung verbunden. Unterschiedliche Methoden helfen bei der Durchführung dieses Lernweges. Die wesentlichen Elemente sind: Lernplanung, Lerntätigkeit, Lernkontrolle und Lernkooperation.



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