Gelassenheit im Studium - Stresssituationen im Studium gelassen meistern
In Stresssituationen, wie Prüfungen oder auch beim Lernen
unter Druck, ist ein wichtiger Bestandteil die Konzentration und die eigene Motivation. Doch wie soll man
fokussiert sein, wenn einem gleichzeitig so viele störende ablenkende Gedanken
durch den Kopf gehen. In dieser Phase ist Multitasking nicht möglich, denn
gleichzeitig mehrere Prozesse gleich leistungsstark zu absolvieren, mindert sehr
stark die Konzentrationsfähigkeit. Besonders negative Gedanken und Emotionen blockieren den
Gedankenfluss. Es ist nicht möglich
gleichzeitig hoch motiviert zu sein, wenn die Ängste und Sorgen in unseren Kopf
kreisen. Diese negativen Gedanken werden bestätigt und verstärkt aufgrund von negativen
Glaubenssätzen oder schon erlebten negativen Situationen.
Um diese wiederkehrenden Gedanken zu stoppen, muss aktiv gegengesteuert werden. Denn sie kommen immer wieder. Man muss diesen Kreislauf der negativen Gedanken durchbrechen. Dazu muss man aber wissen, wie. Und dies erfahren Sie hier in den nächsten Tipps.
Noch ein Hinweis:
Nur durch regelmäßiges Üben kann in Stresssituationen eine Übung erfolgreich angewandt werden. Denken Sie nur daran, dass Sie auch nicht gleich Schwimmen konnten, es braucht Übung und Training. Deshalb ist es empfehlenswert, dass Sie die kommenden Übungen zuerst regelmäßig üben, bis sie verfestigt sind.
Tipps bei Prüfungsangst und Stress im Studium
1. Ziele setzen
Überlegen Sie sich Ziele, die Sie mit einer Belohnung verbinden. Zum Beispiel, wenn ich diese Teilprüfung positiv geschafft habe, gehe ich ins Kino und schaue mir einen Film an.
Ziele und Belohnungen sind ein essenzieller Bestandteil bei der eigenen Motivation. So erhalten Sie einen Antrieb und auch eine Bestätigung für Ihre geleistete Arbeit.
2. Bewusste ruhige Atmung
Eine bewusste Atmung hilft, den Stress zu reduzieren. Bei dieser Übung konzentriert man sich auf den eigenen Atem.
Übung 1: Atemübung 4, 7, 8 – Übung:
o 4 Sekunden Luft einatmen durch die Nase und Bauch dabei einziehen
o 7 Sekunden Luft anhalten.
o 8 Sekunden Luft ausatmen durch den Mund.
Atmen Sie bewusst ein und aus. Nehmen Sie Ihren Atem war.
3. Bewegung des Körpers
Übung 2: Entspannung des oberen Körpers:
· Bei dieser Übung geht man gedanklich durch den Körper und überlegt, wo Verspannungen sind.
· Zuerst denken Sie an den Nacken, Sie konzentrieren sich darauf und lassen die Anspannung los.
· Als nächstes entspannt man die Schulter. Dreimal zieht man die Schultern hoch und runter.
· Finger: Man stellt sich vor, dass man Klavier spielt und bewegt abwechselnd jeden Finger.
· Handgelenk: Dreimal kreist man das Handgelenk nach rechts und dreimal nach links.
Diese Übung kann noch ausgeweitet werden auf den gesamten Körper. Um die Verspannungen zu lösen ist es bedeutsam dabei immer ein Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung.
Übung 3:
Eine leichte, schnelle Entspannung erreichen Sie, indem Sie mit den Zehen wackeln. Dadurch lösen sich die Anspannungen im Körper.
4. Trinken
Trinken Sie am Tag ausreichend viel, am besten Wasser. Der Körper benötigt Wasser, um wieder neue Energie zu haben.
5. Affirmationen und positive Sätze
Positive Sätze helfen, die eigenen Stärken sich bewusst zu machen. In Situationen, in denen man gestresst ist, hilft es sich an diese positiven Sätze zu erinnern. Dabei ist es hilfreich, sich zu überlegen, was man alles schon erreicht hat und worauf man stolz ist.
Übung 4: Erfolgsbuch mit positiven Sätzen
Bei dieser Übung schreibt man in einem Erfolgsbuch alle Ziele und Erfolge,
die man erreicht hat. Verfeinert wird dies noch mit den positiven Emotionen,
die dabei empfunden wurden.
Übung 5: motivierende Sätze
Wenn man demotiviert oder frustriert ist, dann kreisen die Gedanken oft nur mehr in diesem negativen Strudel. Um diese negative Spirale ist eine klare Ansage gefragt. Sagen Sie laut und deutlich: „Stopp!“ So wird der Gedankenkreis unterbrochen. Zur Auflösung der negativen Gedanken hilft es positive motivierende Sätze zu denken. Zum Beispiel:
Ich bin klug. Ich bin eifrig. Ich schaffe alles, denn ich kann das. Ich bin ein toller Mensch. Positive Sätze sind sehr motivierend.
6. Aus Fehlern lernen
Aus jedem Fehler kann man etwas lernen!
Fehler zu machen ist etwas völlig Normales, wichtig ist jedoch aus jeden Fehler etwas zu lernen. Ein Beispiel: Kleine Kinder lernen sprechen. Dabei machen sie immer wieder Fehler, sie sagen ein Wort und werden ausgebessert, liebevoll, weil man dem Kind etwas Neues beibringt. Doch irgendwann, spätestens in der Schule sind Fehler nicht mehr gut, sie werden meist mit rotem Stift korrigiert und führen zu schlechteren Noten.
Deshalb wecken Sie wieder die Neugierde in sich und fragen Sie sich zu Ihrem Fehler:
Was können Sie aus diesem Fehler etwas lernen? Was führte zu diesem Fehler? War es Unkonzentriertheit, bei einem mathematischen Beispiel? Hatten Sie keine Geduld mehr, nochmal alles genau durchzulesen? Waren Sie zu hektisch?
Überlegen Sie sich eigene Fragen, um Ihre Fehler zu analysieren.
7. Sorgenbuch
Übung: Sorgenbuch
Schreiben Sie in ein Buch oder Heft Ihre Sorgen. Der Effekt ist verblüffend, denn in dem Moment, in dem diese Sorgen ausformuliert und schriftlich festgelegt wurden, verändert sich unsere Denkweise. Die Sorgen sind dann zumindest aus Ihrem Kopf. Schauen Sie sich nach einer Stunde nochmals die Sorgen an und kategorisieren Sie diese. Wie schlimm sind diese aktuell noch, was können Sie dagegen tun? Manchmal hilft auch ein Ortswechsel, machen Sie einen kurzen Spaziergang, die frische Luft wird Ihren Kopf wieder Klarheit geben und Sie beginnen Lösungsansätze zu suchen.
Fazit
Gelassenheit im Studium ist für den Studienerfolg sehr
wichtig. Da Gelassenheit durch verschiedene Strategien erlangt werden kann, können Sie selbst diese beeinflussen. Ihre
Einstellung und Ihre Vorstellungen sind die besten Motivatoren. Entspannungsübungen und
mentale Stärke helfen, Gelassenheit auch in stressigen Situationen zu erlangen. Mentale
Stärke sowie Entspannungstechniken
werden durch gezielte Trainingseinheiten und Übungen aufgebaut. Man muss eine
Basis schaffen, um später in Stresssituationen richtig zu agieren. Das bedeutet,
diese Strategien sind ebenso wichtig, wie Wissensinhalte zu lernen.
Das menschliche Grundkonzept für Stresssituationen ist bei uns festgelegt: Wir haben
die Möglichkeit, entweder auf Flucht-
oder Angriffsmodus zu schalten. Durch ein bewusstes Training können wir diese
Reaktionen auf Stress für die Prüfungs- und Lernsituation umlenken, verändern. Lernen
Sie sich bewusst zu entspannen. Beruhigen Sie dabei Ihre Emotionen, sodass Sie
eine bessere Handlungsfähigkeit in Stresssituationen erlangen und so die
Prüfungen gelassen schaffen. Jeder kann mit den richtigen Strategien und
Methoden Gelassenheit und Ruhe in der Studienzeit erlangen und dadurch
Prüfungen ohne innere Blockaden schaffen.
Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, dann kontaktieren Sie uns für ein kostenloses Vorgespräch. Wir freuen uns auf Sie.
